Weihnachtsspendenaktion von KAPP NILES

24.01.2023 - Coburg | Sieben Organisationen erhalten Zuwendungen in einer Gesamthöhe von 14.250 €.

KAPP NILES Spende 2022

Ermöglicht durch den Verzicht auf Weihnachtspräsente für Geschäftspartnerinnen und -partner unterstützt die KAPP NILES Unternehmensgruppe mit ihrer traditionellen Weihnachtsspendenaktion gleich vier Vereine: Bärenstark Kinderintensivpflege e.V., Tafel Coburg e.V., Coburger Rotary Gemeindienst e.V. und die Roßfelder Musikanten e.V.

Dieser Spende schlossen sich die Rentnerinnen und Rentner, der Bereichsleiter- und Geschäftsführungskreis sowie das Betriebsrestaurant mit Zuwendungen für die KlinikClowns e.V., die Gesundheitsregion Plus von Stadt und Landkreis Coburg und den ASB Coburg Land e.V. an.

Erstmalig seit Ausbruch der Corona Pandemie fand die Veranstaltung wieder in Präsenz statt. Im Betriebsrestaurant der KAPP NILES Unternehmensgruppe begrüßte der geschäftsführende Gesellschafter Matthias Kapp und der Geschäftsführer Michael Bär die Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen.

„Wir freuen uns darauf zu erfahren, wofür Sie die Spenden einsetzen, über Ihre aktuellen Herausforderungen und die schönen Seiten Ihrer Arbeit.“ Aufgrund der Vielzahl eingegangener Anfragen haben wir dieses Jahr die Unternehmensspende von 10.000 € auf vier Organisationen aufgeteilt.

  • 4.000 € gehen an den Verein Bärenstark Kinder-Intensivpflege, welcher auf zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann. Die Coburger vollstationäre Kinderstation ist eine von zehn Kinder-Intensivpflegeeinrichtungen in ganz Deutschland und verfügt über neun Plätze für Kinder bis zum 18. Lebensjahr. Spezialisierte Pflegefachkräfte, Pädagogen und Therapeuten stellen eine rund um die Uhr Betreuung der Kinder sicher. Die Eltern erhalten psychologische Unterstützung, Hilfestellungen beim Ausfüllen diverser Formulare und haben die Möglichkeit auf der Station bei Ihrem Kind zu bleiben. Da kein Arzt ständig vor Ort ist, wurde ein Blutanalysegerät (BGA) angeschafft, um die Blutgase selbst bestimmen zu können. Dies ist ganz wichtig, um rechtzeitig auf kritische Veränderungen reagieren zu können. Von den Spendengeldern werden die Einsätze von Clowns, Hunde- und Musiktherapeuten und weitere Maßnahmen bezahlt. Viele beatmete Kinder könnten eigentlich einen Regelkindergarten bzw. Regelschule besuchen. Da dies oft nicht realisierbar ist, werden sie in der „Bärenfamilie“ durch Pädagogen gefördert.
  • Weitere 4.000 € erhielt die Tafel Coburg. Edda Kroos, Initiatorin, Vorstandsmitglied und Leiterin der Tafel Coburg, berichtet über die Entwicklung, welche die Coburger Tafel in den vergangenen 15 Jahren durchlaufen hat. Aus sieben Personen sind 50 Ehrenamtliche und fünf „Ein-Euro-Jobber“ geworden. Die Essensausgabe findet einmal pro Woche statt, wobei an diesem Tag 800 - 900 Personen versorgt werden. Weitere 150 Menschen stehen auf der Warteliste. „Zu uns kommen viele Rentnerinnen und Rentner, Elternteile, die durch Corona ihre Jobs verloren haben und neuerdings auch ukrainische Flüchtlinge. Wir sind ein ausgesprochen tolles Team und viele sind seit 15 Jahren dabei. Es ist eine schwere und anstrengende Arbeit, aber wir machen es mit Herzblut“, so Frau Kroos. In einem unbeheizten Gebäude mit Heizsteinen unter den Arbeitstischen sortieren die Mitarbeitenden rund 4,5 Tonnen eingesammelter Lebensmittel pro Woche aus. Leider befindet sich unter diesen Produkten rund ein Drittel Unverzehrbares, welches entsorgt werden muss. Der Verein hat mit rasant steigenden Aufwendungen zu kämpfen, welche sich zum Großteil aus Energie- und Entsorgungskosten zusammensetzen. Hinzu kommen die zurückgegangenen Lebensmittelspenden der Einkaufsmärkte. Der Spendenbetrag wird in die Deckung allgemeiner Kosten einfließen.
  • Weitere 1.000 € erhielt der Coburger Rotary-Gemeindienst für das jüngste Projekt „Rotary erklingt“. In Kooperation mit der Orchesterschule Rödental unter dem Vorsitz von Gerhard Eller werden Kinder unterstützt, die eine musikalische Ausbildung erhalten wollen, deren Familien dies aber mit eigenen finanziellen Mitteln nicht stemmen können. „Bereits in Kitas und Grundschulen beginnt die musikalische Frühförderung“, sagte Marco Steiner, Präsident des Rotary Clubs, bei der Veranstaltung. Der Besuch der Orchesterschule ist wohnortunabhängig. Die Förderung der Kinder bedarf keiner Nachweise über die Bedürftigkeit.
  • 1.000 € erhielten die Roßfelder Musikanten für das Projekt „Musik muSiK – Musik macht unsere Stadt interessant für Kinder“. Der Verein weckt bei Kindern im Grundschulalter Begeisterung für die Blasmusik und unterstützt sie dabei, selbst Musikinstrumente zu erlernen. Der 1. Vorsitzende Alexander Schunk schildert die Herausforderungen, mit welchen junge Menschen in ländlichen Regionen zu kämpfen haben: „Kinder können nicht mit dem Bus nach der Schule zum Musikunterricht und dann wieder zurück fahren. Also versuchen wir, alles an einem zentralen Ort zu bündeln.“ Gemeinsam mit der Grund- und Mittelschule Bad Rodach organisiert der Verein in den Schulräumen einen zentralen Unterrichtsort. Das niederschwellige Angebot kommt bei den Kindern sehr gut an. Rund 10 % aller Schülerinnen und Schüler besuchen den Musikunterricht. Damit Kinder aus allen sozialen Schichten von dieser Möglichkeit Gebrauch machen können, werden Spendengelder gesammelt und Familien mit einem niedrigen Einkommen entsprechend bezuschusst. 

Stellvertretend für die Mitarbeitenden im Ruhestand überreichte Bernd Pöthig eine Spende von 2.500 € an die KlinikClowns. Dieser Betrag wird für die Einsätze der Clowns im Coburger Klinikum verwendet. Neben Krankenhäusern besuchen die Clowns auch Seniorenheime, Hospize oder heilpädagogische Zentren für schwerbehinderte Kinder. Die Einsatzplanung wird über den gemeinnützigen Verein KlinikClowns Bayern organisiert, welchem 60 Clowns angehören. Frau Sauerschell berichtet als langjähriges Vereinsmitglied über regelmäßige Fortbildungen, Workshops und Coachings, die einen Wechsel zwischen den verschiedenen Einrichtungsarten vereinfacht.

Zusätzlich zur Unternehmensspende unterstützt der Bereichsleiter- und Geschäftsführungskreis des Unternehmens mit einer eigenen Zuwendung seit mehreren Jahren soziale Einrichtungen. Die gesammelten 1.500 € wurden dem Projekt „Hol- und Bringdienst zur Bereitschaftspraxis am Klinikum Coburg“ der Initiative Gesundheitsregionplus gespendet. Der spendenfinanzierte Dienst organisiert Taxifahrten vom Wohnort zur Bereitschaftspraxis. Patientinnen und Patienten zahlen nur 5 € pro Fahrt und das Taxi macht auch noch einen Apothekenstopp für die Beschaffung von Medikamenten. Dieser Dienst steht allen Einwohnern der Stadt und des Landkreises Coburg zur Verfügung, unabhängig von ihrer Bedürftigkeit.

Eine weitere Spende initiierte Armin Schugt, Leiter des Betriebsrestaurants von KAPP NILES. Vom Erlös der speziell kreierten „Weihnachtsburger“ wurden je 50 Cent für den Wünschewagen des ASB zurückgelegt. „Wir waren alle sehr stolz, dass fast 500 Burger in dem kurzen Zeitraum verkauft und somit 250 € gespendet wurden.“ Es ist ein kleiner Beitrag, aber wir freuen uns, ihn beisteuern zu können“, sagt Armin Schugt. Der ASB Wünschewagen ist ein spendenfinanziertes Projekt, bei dem ein letzter Wunsch erfüllt wird. In einem ringsum verglasten Panoramawagen mit Wohlfühl-Ausstattung wird eine Person, gerne auch mit Begleitperson, zu einem Wunschort gebracht. „Wer beim Wünschewagen mithilft, durchläuft einen Sanitäter-Kurs. Die Thematiken sind Demenz, Hospiz, Umgang mit Trage und Defibrilator“, sagt Gaby Schreier vom ASB und apelliert an die Angehörigen, die Kontaktaufnahme zügig anzugehen und nicht auf eine starke Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu warten.

Alle Anwesenden schlossen sich, bewegt von der Vielzahl ergreifender Projekte, dem Resümee von Gerhard Eller an:

 „Wem muss man mehr Dank aussprechen – den Unternehmen, die finanzielle Unterstützung leisten, oder den ehrenamtlichen Helfern?“


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